Frank Schubert - Fotografie und Gestaltung aus Frankfurt am Main
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Ins Bild gerät, was uns selbst kaum zugänglich ist. Was mehr mit dem Werden und Entstehen, mit der Prozessualität als Lebensgrundlage inklusive ihrer abstoßenden, unförmigen, unabgeschlossenen Seiten zu tun hat als mit dem (Vor-)Gebildeten. So wird Wahrnehmung als Widerstreit zwischen Anziehung und Abstoßung, Erkenntnisinteresse und Unkenntlichkeit erfahrbar.
Auf die Leinwand kommt das Jenseits des Abbilds. Ist es bei Bacon der Umraum, der ungestalte Leiber hervorbringt, ohne sie eindeutig zu definieren, so ist es bei Twombly der Bildraum als flüchtig beschriebene Oberfläche, die Sinnzusammenhänge ahnen lässt . Beide versetzen nicht zuletzt den Raum zwischen Betrachtenden und Bild in Bewegung. Und sie fordern die Beziehungsfähigkeit jenseits der gewohnten Ästhetik heraus.
Das unabgeschlossene Vorgängige selbst, die Fluktuation der Bedeutung, wird zum Thema. Und das bringt etwas Unverfügbares in die Erfahrung, das in den Werken mitschwingt, ohne selbst bezeichnet werden zu können. Überschreitungen sind der Urgrund der Bildeprozesse, letztlich Metaphysik.
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