Frank Schubert - Fotografie und Gestaltung aus Frankfurt am Main
ks18
Hans Arp
„Wir wollen nicht die Natur nachahmen. Wir wollen nicht abbilden, wir wollen bilden. Wir wollen bilden wie die Pflanze ihre Frucht bildet, und nicht abbilden. Wir wollen unmittelbar und nicht mittelbar bilden. Da keine Spur Abstraktion in dieser Kunst vorliegt, nennen wir sie konkrete Kunst.!“
Michael Bockemühl nimmt uns in seiner Vorlesung zu Hans Arp mit in eine Welt der Beobachtung und Mitgestaltung, die uns die Skulpturen des Künstlers auf neue und überraschende Weise erfahren lassen. Immer nah an der Erfahrung und mit dem Blick auf und der Suche nach dem (mit-)schöpferischen Prinzip:
„Äußerlich wollen wir den Stoff erkennen und landen bei den Kräften. Begrifflich wollen wir die Kräfte definieren als diesen äußerlich vor uns befindlichen Stoff. Und das Spiel, was die Kunst auslöst, könnte unter Umständen ein neues Bewusstsein unter abendländischen Bedingungen hervorbringen. Es bringt uns dazu, genau an dieser Stelle für die eigenen schöpferischen Kräfte wach zu werden.“
So führt uns der Professor von der Universität Witten/Herdecke in seiner Vorlesung eine Wissenschaft vor Augen, die auf eine Art teilnehmende Beobachtung zielt und nicht nur unser Denken, sondern zugleich auch unsere Sinneswahrnehmung mit einbezieht: „Es ist ja nicht so interessant, was man sagt, aber es ist spannend, wie man dazu kommt, dass man gerade dieses sagt.“ Dieses Wie aber macht den Rückbezug jeder Aussage auf das sinnlich vor Augen stehende notwendig. Bockemühl erweitert damit unser Blickfeld und schafft eine Verbindung zwischen den sinnlichen Eindrücken und den Aussagen zu den Werken.
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